Wie finanziert man sich das Eigenheim?
Das Eigenheim ist der Traum vieler Menschen. Viele möchten gerne mietfrei und unabhängig leben, andere sehen es als solide Investition und Sicherheit für die Zukunft. Egal, welche Gründe man nun für die eigene Immobilie hat – der erste Schritt ist immer die Finanzierung. Hier hat man generell zwei Möglichkeiten: eine Baufinanzierung mithilfe eines Darlehens oder den Bausparvertrag. Wer sich beide Finanzierungsmöglichkeiten genauer ansieht, wird erhebliche Unterschiede feststellen. Doch wie genau unterscheiden sie sich? Und welche Finanzierung empfiehlt sich?
Unterschiede zwischen Bausparen und Baufinanzierung
Das Bausparen wird oftmals als unzeitgemäße Form der Finanzierung angesehen. Wer das so sieht, wird eine Baufinanzierung bevorzugen. Hier wird ein Darlehen bei einer Bank aufgenommen. In der Regel bieten Banken hier spezielle Immobiliendarlehen an, die einzig für die Finanzierung eines Eigenheims oder einer Modernisierung genutzt werden können. Im Gegensatz zu anderen Ratenkrediten ist die Darlehenssumme sehr hoch; bis zu mehrere Hundertausend Euro sind möglich. Auch die Laufzeit kann sich bis zu 30 Jahren erstrecken. Die Darlehenssumme wird nach der Kreditzusage meist innerhalb weniger Tage auf das Ausgangskonto überwiesen und zukünftige Hausbesitzer können nun ihre Immobilie kaufen oder mit dem Bau beginnen.
Das Bausparen ist komplett anders aufgebaut. Hier wird oft bereits im jungen Alter der Grundstein gelegt und ein Bausparvertrag abgeschlossen. Das Bausparen gliedert sich in mehrere Phasen. Zunächst wird Geld angespart, d.h. wie auf ein Sparkonto regelmäßig eingezahlt. Wie viel man bezahlen möchte, kann individuell bestimmt werden. Die Summe kann beliebig an die Lebensumstände angepasst werden. Sobald der Bausparvertrag zuteilungsreif ist (ab einer bestimmten Bausparsumme oder einer bestimmten Laufzeit beispielsweise), kann die komplette Bausparsumme als Darlehen beantragt werden. Der Zinssatz wird bereits bei Abschluss festgelegt. Sondertilgungen sind grundsätzlich immer möglich. Darüber hinaus erhält man eine Guthabenverzinsung auf die angesparte Summe. Wer möchte, kann vermögenswirksame Leistungen (Wohnungsbauprämie, Arbeitnehmersparzulage) beantragen und so staatliche Fördergelder erhalten.
Die Finanzierungsmodelle in der Übersicht
Baufinanzierung:
Bausparen:
Welche Finanzierung soll es sein?
Beide Finanzierungen sind grundsätzlich verschieden und haben damit ihre Daseinsberechtigung. Ein Bausparvertrag besitzt meist flexiblere Rückzahlungsmöglichkeiten und kann damit
besser an die eigenen Lebensumstände angepasst werden. Der Nachteil ist, dass man den Immobilienkauf erst Jahre später realisieren kann. Wer einen Bausparvertrag abschließt, sollte
damit also schon früh beginnen. Im Gegensatz dazu bietet die Baufinanzierung schnelles Geld – sofern man sie bewilligt bekommt. Ein gewisses Eigenkapital als Sicherheit ist hier
unabdingbar.
Letztlich kommt es auf die eigenen Ansprüche an und wie weit man in die Zukunft denken möchte.
Für beide gilt jedoch: Vergleichen Sie die Zinsen und die
Konditionen der verschiedenen Anbieter!
Tipp: Wenn Sie zur Baufinanzierung tendieren, können Sie hier Bauzinsen vergleichen.